- 1995 wurde das Fahrzeug zur Weiterentwicklung der DMC Zündanlagen für Moto Guzzi Modelle eingesetzt, die dann im darauffolgenden Jahr als DMC 2 auf den Markt kam. Eine in diesem Zusammenhang erstellte Messung des o.g. Motors ergab eine Leistung von 100 PS und einem Drehmoment von 107 Nm bei 4000 U/min.
- 1997 Anbau einer der ersten freiprogrammierbaren Einspritzanlagen der Fa. MOTO SPEZIAL auf selbst konstruierten und in Alu-Guß gefertigten Drosselklappengehäusen mit offenen Alu-Ansaugtrichtern. Nach einiger Zeit der Einarbeitung und anfänglichen Problemen mit dem Hall-Gebersystem (für das ich parallel zu MOTO SPEZIAL eine eigene Lösung fand) entstand ein zuverlässig arbeitendes System, das rund 5000 Km im Fahrzeug arbeitete, incl. einer Tour über mehrere Alpenpässe. An dieser Stelle sei die gute Zusammenarbeit mit Herrn LÄNGE noch einmal erwähnt.
- 1999 AKRONT Speichenräder 18 x 4,25 und 17 x 3,00 (Fa. DALMÜHLE). Selbstbau Einspritzanlage mit MOTO SPEZIAL Steuergerät erhält TÜV.
- Ab Januar 2003:
GUZZI - KOMPRESSOR
Diese Idee beschäftigte mich seit 1984, nach meinem ersten Besuch im MOTO GUZZI Werksmuseum. Nach dem Aufbau mehrerer gut arbeitender Saugmotoren (heute alle noch in Betrieb !), begann das Thema mich erneut zu interessieren, zumal die Beschäftigung mit Einspritzanlagen immer diesem Ziel, als einer von mir als notwendig erachteten Voraussetzung, angesehen wurde. So gingen wir also ans Werk. Mit meinem langjährigen Freund Dipl. Ing. (FH) J. FRERES bereitete ich einen provisorischen Aufbau mit einem bei E-BAY ersteigerten M 45 von EATON, einem Roots - Gebläse vor. Während der Arbeit mit diesem Vorverdichter stellten sich wegen seiner Abmessungen, seines zu erwartenden Wirkungsgrades und nicht zuletzt wegen seines zu hohen Gewichtes wachsende Zweifel ein. Da jedoch unser Ehrgeiz in der Anwendung und Erprobung eines möglichst kompakten und unauffälligen Antriebes bestand, fügten wir den M45 über dem Getriebe liegend in den Rahmen ein. Der dabei verwendete Spezialzahnriemen von GATES des Typs Power-Chain GT 2 ( ähnlich dem Sekundär-Zahnriemen von HARLEY - DAVIDSON) konnte durch Abrücken von Motor und Getriebe der nötige Raum für eine geeignete Synchronscheibe geschaffen werden. Der Riemen selbst wurde dabei durch zwei Schlitze in Motor-und Getriebe Gehäuse geführt. Und tatsächlich, unser zunächst noch sehr provisorischer Aufbau bewies zumindest die Machbarkeit und Haltbarkeit dieser Verbindung zwischen Antriebs-und Arbeitsmaschine. Unsere Zweifel am M 45 wuchsen jedoch. Denn nicht nur die Theorie, sondern insbesondere der Erfahrungsaustausch mit gestandenen und erfahrenen Tunern brachte uns auf die Suche nach einer besseren Alternative. Internet-Recherchen wiesen auf OGURA oder IHI hin. Beide japanischen Hersteller bieten Ladegeräte passender Größenordnung an, wobei OGURA ein Lizenznehmer der WANKEL - GmbH ist. Aufgrund der für uns ungünstigen klassischen 180 Grad Anordnung von Lader Ein-und Auslass kam dieser für unsere Anwendung jedoch nicht in Frage. Es blieb also der kleine IHI mit nur 400 ccm Volumen und einem Gewicht von ca. 4 kg, der erwartungsgemäß durch seinen höheren Wirkungsgrad als Schraubenverdichter dem deutlich größeren M 45 mit eben einem Volumen von 45 Kubik - Inches die Stirn bieten kann. Dieser Verdichtertyp darf denn auch getrost Kompressor genannt werden, da er seinem Arbeitsprinzip nach eine nennenswerte innere Verdichtung aufweist. Im April 2004 war es dann endlich soweit. Nach einem weiteren Provisorium, das auch tatsächlich tauglich erschien und unsere Überlegungen zu bestätigen schien, erfolgte der erste Aufbau in der o.g. GUZZI, die wir dann gut präpariert und vorbereitet bei der Fa. TRIJEKT auf den Prüfstand brachten. Für Harald SCHREIBER war das der zweite Aufbau einer GUZZI mit Gebläse bzw. Kompressor, der mit einer Einspritzanlage aus Ihrem Hause bestückt war und abgestimmt werden sollte. Und tatsächlich bestätigten sich auch hier unsere Vorüberlegungen. Durch die naturgemäß deutlich geringeren Pulsationen und Rückströmungen des mit vorgesehener Drehzahl betriebenen Schraubenverdichters wurde sogar eine Abstimmung durch ein "Alpha - n" - Kennfeld möglich. Aus Gründen des Komforts und weiterer gravierender geplanter Modifikationen am GUZZI – Motor wurde die Applikation des bereits installierten Luftmassenmessers weiter betrieben. Dieser ermöglicht weitgehende Veränderungen des gesamten Systems, ohne das ein erneuter Prüfstandsaufenthalt nötig wird. Zudem werden Verschleißzustände und Luftfilterverschmutzung selbstätig ausgeglichen. Der ehemalige Studienkollege meines Freundes Joachim, ANDREAS KIRSCHBACHER, bei AMG am SLR - Projekt beteiligt, bestätigte uns zudem in der Wahl des Verdichters von IHI, denn auch in der MOTOREN MANUFAKTUR AMG setzt man wie wir erfuhren, auf dieses Arbeitsprinzip. Mitlerweile wurden rund 4000 km zurückgelegt. Die Resonanz der "Testfahrer" war dabei mehr als positiv. Der Verdichter wurde zwischenzeitlich dem Hersteller zwecks Überprüfung zugesandt. Durch diesen ebenfalls freundlichen Kontakt stehen uns in Zukunft speziell für den schwierigen "Anwendungsfall" Motorrad in geeigneter Weise voreingestellte und justierte Kompressoren zur Verfügung. An dieser Stelle möchte ich noch einmal meinen besonderen Dank richten an:
HARALD SCHREIBER (Trijekt)
STEFAN SCHULTES (CPS)
ANDREAS SCHMITZ
WERNER OPITZ
ROGER VIEHL (Orange Cycle Team)
DIRK ZIEMANN (auch OCT)
NORBERT DALMÜHLE
LUDGER SCHÖNGART (MTS)
ANDREAS KIRSCHBACHER (AMG)
FRANZ ALEFELDER (Webmaster)
Unter anderem wurden beim Aufbau des Fahrzeugs Bauteile folgender Firmen eingesetzt:
- Saugrohr-Einspritzanlage von TRIJEKT
- Laderegler von MTS ( betriebssicher und kompatibel mit der TRIJEKT - Elektronik)
- Abgaskrümmer und Endschalldämpfer (MTS)
- Drahtspeichenräder 18 x 4,25 und 17 x 3,00 (DALMÜHLE)
- Lenkerklemmstücke Verlicchi (MOTO SPEZIAL)
Ebenso möchte ich allen danken, die unser Vorhaben mit Interesse begleitet haben oder anderweitig unterstützen.
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